Logbuch der „Sarabella“

Hier werden die nautischen Ereignisse in Kurzform publiziert. Um die Ladezeit zu beschleunigen, können die Fotos auf der Multimediaseite betrachtet werden.

Unser Standort: Unter vesselfinder.com oder marinetraffic sollte in Küstennähe unsere Position sichtbar sein. Bei grösseren Strecken gibt das Garmin Inreach unsere Position an.

Logbücher: 20192020202120222023

DatumOrtEintrag)
09.05.2024AlgheroEs ist das Tüpfchen aufs i bei einem Törn wenn man bis zum Schluss segeln kann. Und so ist es heute; wir müssen zwar zuerst motoren und sind aber bei der Durchfahrt der Fornelli Passage froh, dass es noch keinen Wind hat, da man genau nach Peilung fahren muss. Doch dann können wir nach weiteren 15 Meilen mit Reacher und Grosssegel bei Nordwind auf Südkurs Richtung Alghero gehen. Eine Winddrehung nach West erspart uns sogar einen weiten Schlag ins Meer hinaus und wir halsen genau auf Zielkurs. Um 14 Uhr umrunden wir das Capo Cacchia (Bild) und segeln noch weitere sieben Meilen mit acht Knoten Speed bis vor Alghero. Um 15.30 Uhr legen wir in unserem Heimathafen, der Marina Sant Elmo an. Wir haben diese Woche 155 Meilen gemacht, von denen wir 85 unter Segel zurücklegen konnten. (>Track) Hansjörg und Mathias sind begeistert und haben viel über Bootsführung, Routenplanung und Segeltrimm gelernt. >Album
08.05.2024StintinoUnsere Crew besucht noch die sehenswerte Altstadt von Castelsardo, während wir gemütlich im tollen Supermercato direkt im Hafen einkaufen. Wir legen um 12 Uhr ab, da der Wind erst auf 14 Uhr angesagt ist. Die Prognose stimmt, nach zwei Stunden motoren, können wir ab neun Knoten wahrem Wind davonbrausen und sind fast so schnell wie der wahre Wind. Das Anlegemanöver ist ein bisschen schwierig, da der Bugstrahler nicht funktioniert. Danach machen wir eine kleine Tour rund um das Städtchen (>Bild), das mit seinen Wandbildern der Fischer aus den 60-iger Jahren an die glorreiche Zeit des Thunfischfangs erinnert. (>Bild)
07.05.2024CastelsardoWir legen ein bisschen überhastet in Bonifacio ab, da der einsetzende Westwind uns auf die Mole drückt und ein Zollbeamter herum schleicht., der wahrscheinlich ein Kontrollopfer sucht. In der Strasse von Bonifacio bläst es wieder wie üblich mit fünf Beaufort, aber die Westwindrichtung lässt uns genau mit Amwind-Kurs Richtung Castelsardo steuern. Hansjörg und Mathias wechseln sich für die 30 Meilen mit dem Steuern ab. (>Bild) Wir machen gute Fahrt und müssen kein einziges Mal wenden. Die Aussicht auf die Bilderbuchstadt ist einmal mehr beeindruckend. (>Bild) Um 15.45 Uhr legen wir, wie vom Navigationsprogramm berechnet, in der Marina an. Was für ein Unterschied zu vorletzter Woche, wo wir hier drei Tage wegen Sturm blockiert waren! Leider ist das Bugstrahlruder ausgefallen und wir sind auf der Suche nach dem Fehler. (Relaisschaden?). (>Video)
06.05.2024BonifacioEigentlich müssten wir vier Nächte bezahlen von letzter Woche, aber niemand war da, um uns zu registrieren. Als wir die heutige Gebühr (€ 40) bezahlen wollen, macht der Marinero einen vagen Versuch, die vergangenen Nächte noch in Rechnung zu stellen, was Regi mit einer Schokolade und einer Umarmung löst. Schliesslich kennen sie uns hier und drücken ein Auge zu. Es herrscht Flaute, als wir Cala Gavetta verlassen und wir machen erst mal einen ausgiebigen Ankerhalt auf Spargi. Wir können das erste Mal baden (18 Grad). Um 14 Uhr lichten wir den Anker und können dann nach fünf Meilen Motorfahrt endlich segeln. Mathias und Hansjörg machen ihre ersten zaghaften Wenden. Der Wind nimmt kontinuierlich zu, was in dieser notorisch windfreudigen Strasse von Bonifacio oft der Fall ist. Während wir letzte Woche noch längsseits gehen konnten, ist heute alles schon besetzt. Das Anlegen ist stressig, da die Mooringleine wieder mal nicht bereit ist und die Marineros kaum helfen. Aber die einmalige Ambiente (s. Postkarte) versöhnt uns wieder.
05.05.2024Cala GavettaZum ersten Mal können wir an Deck Zmorge essen. Das Wetter scheint nun endlich stabiler und wärmer zu werden. Der Wind ist zahm (1-2 Beaufort SO-Wind) und Mathias und Hansjörg können das erste Mal das Steuern mit einer grossen Meeryacht ausprobieren. (>Bild) Von den 30 Meilen bis Cala Gavetta können wir immerhin die Hälfte unter Segel zurücklegen. Das Anlegen klappt überhaupt nicht, da niemand da ist um die Mooringleinen zu geben und sie total verdreht sind. Zum Glück hat es fast keinen Wind. In der Stadt gehen wir schnurtracks zum Glacéladen. (>Bild)
04.05.2024OlbiaAm Samstagmorgen fliegen Edi und Viktor nach Hause und Hansjörg und Mathias – zwei Meerneulinge – an Bord. Wir reinigen gründlich die Sarabella nach den zwei „Salzwochen“ und machen Food-Einkäufe im nahen Conad-Einkaufscenter für die nächste Woche zurück nach Alghero.
03.05.2024OlbiaUnsere Entscheidung, schon Donnerstag nach Olbia zurückzukehren, war gold richtig. Heute bläst es mit 35-40 Knoten. Das einzige Problem ist, dass wir an einem Luvsteg liegen, aber offenbar hat es keine anderen freien Plätze mehr (?). Wir schützen das Schiff, so gut es geht mit allen Fendern, die wir haben. >Bericht
02.05.2024OlbiaHeute gibts nochmals ein Starkwindtag und 30 Meilen bis Olbia. Glücklicherweise erwischen wir gerade ein Flautenfenster beim Ablegen in Cala Gavetta. Kaum sind wir aus den Maddalenas-Inseln um das Capo Ferro heraus gesegelt und haben in Ruhe den Znüni Tee genossen, müssen wir vom Reacher auf die Fock wechseln, da der Wind böig wird (15-25 Knoten). Beim Einbiegen in den Golf de Aranchi legt er noch einen Zacken zu und bei Windstärke sieben ist das Ende der Fahnenstange erreicht, wir rollen die wild schlagende Fock ein und wir motoren die letzten fünf Meilen gegenan. Genau als wir in die Marina einbiegen wollen, hat es Spitzenböen um 35 Knoten und ich muss über Funk fragen, ob wir überhaupt reinfahren dürfen. Der Marinero winkt und lotst uns längsseits an einen Luvpier (!) und nur mit viel Gas, Bugstrahler und acht Fender gelingt es uns, ohne Rums anzulegen. (>Bild) Der zweiwöchige Törn ist damit nach 236 Meilen, 200 (!)davon gesegelt, glücklich zu Ende gegangen. (>Bild) >Album
01.05.2024Cala GavettaAm Tag der Arbeit, gab es doch Arbeit: Der Kopfteil der Gästekabine war nass und es stellte sich heraus, dass der Steuerkompass an Deck ein Leck hatte. (>Bild) Wir haben die Halterung abgedichtet und hoffen dass es nicht der Kompass selber ist. Wir legen heute einen Hafentag ein und verzichten auf einen Zwischenhalt in Cannignone, der mit € 90 eh viel zu teuer gewesen wäre. Am Donnerstag segeln wir direkt nach Olbia (30 Meilen)
30.04.2024Cala GavettaWir segeln bei optimalen Raumwindbedingungen zurück nach Cala Gavetta. Ganz aus dem Häuschen ist unsere Crew, als noch vier Delphine die längste Zeit vor unserem Bug spielen. (>Videoclip) Am Mittag machen wir einen Ankerhalt vor der Insel Budelli. (>Bild) Das smaragdblaue Wasser wäre ideal zum Baden, wenn es nicht mit fünf Beaufort blasen würde und das Wasser wärmer wäre (15 Grad). Die schönen Segeltage sind nun vorbei. Morgen wechselt das Wetter und auf Donnerstag wird wieder Sturm angesagt. (>Prognose). Wir werden deshalb einen Tag früher nach Olbia zurückkehren.
29.04.2024Porto VecchioNach einer ruhigen Nacht in Cala Gavetta nehmen wir um zehn Uhr die 25 Meilen zurück nach Korsika, genauer Porto Vecchio Kurs Nord, unter den Kiel. Wir haben nach wie vor Nordostwind um fünf Beaufort kreuzen hart am Wind im zweiten Reff. Es gibt fast einen Anleger (>Track), nur am Ende müssen wir ein paar Mal wenden, damit wir um den Punta di Chiappa kommen um in den Golf von Porto Vecchio einzubiegen. (Videoclip) Auch im Hafen weht es noch mit 20 Knoten und die Marineros lotsen uns ausgerechnet in einen Platz mit Seitenwind ohne Anlehnmöglichkeit im Lee. So kam es, dass die Sarabella sich trotz Bugstrahler quer legt und mit dem Heck den ungeschützten Betonpier(!) berührt. Hätte Regi nicht noch schnell einen Fender quer über die Heckkante gelegt, wäre grosser Schaden entstanden. Der Marinero wurde mit seinem Dinghi zwischen Boot und Pier eingeklemmt, da er sich auf der falschen Seite platziert hatte. Auch die Mooringleine war auf der falschen Seite! Kein Ruhmesblatt für die Marinacrew! Hinzu kam, dass wir noch einen Stromadapter für € 300 Depot (!) hätten ausleihen müssen, den wir noch selber hätten verdrahten müssen. Ich war echt wütend! Die Crew besucht noch die sehenswerte Altstadt. Heute Abend kocht unser Kochprofi Viktor seinen Fisch, den er morgens frisch beim Fischhändler in Cala Cavetta gekauft hat. (>Bild)
28.04.2024Cala GavettaHeute ist ein richtiges „Sonntagsfährtli“: Allein mit der Fock schaffen wir, kaum aus dem Hafen von Bonifacio, auf Halbwindkurs bei 20 Knoten Wind acht Knoten Fahrt, was Viktor, der schon wieder das Steuer übernommen hat, in Begeisterung versetzt. Da wir hier eine viel befahrene Schifffahrtsstraße queren, werden wir von Bonifacio Traffic Control zu einem Ausweichmanöver wegen einem türkischen Frachter aufgefordert. (Mit dem AIS ist man halt immer unter Kontrolle). Es sind nur zehn Meilen bis in die Maddalenas und wir machen deshalb einen ausgiebigen Lunchhalt vor Anker (das erste Mal diese Saison) in einer Bucht auf Spargi. (>Bild) Das erste Bad (15 Gad Wassertemperatur) wird aus verständlichen Gründen verschoben. Wir können beim Ankerauf-Manöver das erste Mal unsere neuen Funkgeräte testen, so dass die Kommunikation trotz heftigen Böen „laut und klar“ ist. Der Hafen von Gala Gavetta ist gut geschützt gegen den Ostwind, so dass wir auch ohne Hilfe der Marineros, die offensichtlich immer noch im Winterschlaf stecken und auf den Funk nicht reagieren, anlegen könnten. (>Bild)
27.04.2024BonifacioUm zehn Uhr legen wir in Teresa Gallura ab und können bei idealen 16-18 Knoten (4-5 Bf) auf Halbwindkurs geradewegs Kurs auf Korsika (Bonifacio) nehmen. Viktor steuert die kurzen acht Meilen zum ersten Mal und ist hell begeistert. (>Bild). Wir können längsseits gehen, was in diesem Felshafen wirklich eine Seltenheit ist. Der Liegeplatzpreis ist trotz Nebensaion beachtlich: €105
26.04.2024Teresa GalluraWas anfänglich nach einer angenehmen Fahrt von 30 Seemeilen bis zur Nordspitze von Sardinien aussah, entwickelte sich zu einer anstrengenden Kreuzerei. Die ersten zehn Meilen segelten wir gemütlich bei drei Beaufort und konnten vom Winddreher nach Nord profitieren. Doch dann frischte der Wind auf fünf Beaufort auf, je näher wir der Strasse von Bonifacio kamen und wir mussten schnell mal das zweite Reff im Grosssegel einziehen. (>Video). Für die letzten 15 Meilen dreht der Wind zu unseren Gunsten zurück auf Ost, so dass wir uns einen langen Holeschlag ersparen können. Am Schluss stehen trotz allem 50 Meilen auf dem Log (>Track). Um 17.20 Uhr haben wir in der Marina Teresa Gallura angelegt. (>Bild) und Viktor kommt für nächste Woche an Bord. Wir sind erstaunt über den günstigen Liegeplatzpreis: € 28 !
25.04.2024SassariDa heute noch mehr Seegang (2.50 m u.m.) und noch mehr Wind (Bf 6+) herrscht, machen wir heute einen Ausflug per Bus zum Hauptort von Sardinien: Sassari. Wir schauen uns den berühmten Dom und die grosszügige Piazza d’Italia mit seinem monumentalen Regierungsgebäude an. Daneben gibt es viele, schmale Gässchen mit leicht verlotterten Häuschen. Man sieht schnell, dass hier das Geld für nachhaltige Reparaturen der Altstadt fehlen. Eine lustige Anekdote, die zu diesem Regierungsort passt: Sardinien wollte nach der Idee von zwei verrückten Italienern (2013) tatsächlich ein Kanton der Schweiz werden. Der «maritime Kanton», für den Andrea Caruso und Enrico Napoleone kämpfen, sei zum Vorteil beider Parteien. Sardinien würde vom Anschluss an die wirtschaftlich starke Schweiz und dem funktionierenden Staat der Eidgenossenschaft profitieren. Umgekehrt hätte die Schweiz Zugang zum Meer. «Es passt perfekt», sagt Caruso. (>Videoclip)
24.04.2024CastelsardoWenn wir schon nicht segeln können, machen wir wenigstens einen Molenspaziergang, lassen uns anspritzen. (Videoclip 9 sec) und machen ein Selfie vor der pittoresken Kulisse. (Bild)
23.04.2024CastelsardoDie Windprognosen (>Bild) für die nächsten drei Tage sehen beschissen aus: Sechs Beaufort und drei Meter Seegang! Wir müssen wahrscheinlich drei Hafentage einlegen. Heute ist der Besuch der sehenswerten Altstadt von Castelsardo vorgesehen. Den Plan bis Freitag nach Olbia zu kommen um den Freund von Edi an Bord zu nehmen, müssen wir wahrscheinlich vergessen.
22.04.2024CastelsardoFür den ersten Segeltag der Saison stellt man sich wohl eine Art easy-peasy Segeltag vor. Daraus wird nichts! Es herrscht Wind 4-5 Bf West und meterhohe Wellen wegen dem seit Tagen anhaltenden Mistral. Die Steuerarbeit unter Halbwind ist sehr anstrengend und einmal überrollt eine Riesenwelle das ganze Schiff und spritzt bis in den Salon. Nach vier Stunden können wir die Fornelli-Passage passieren, abfallen und raumschots unter Reacher mit acht Knoten Richtung Castelsardo ablaufen. Nach einer halben Stunde Funken und Runden drehen im Hafen (bei 20 kn Wind und vergeblichen Anlegeversuchen!) können wir nur dank einem zufällig anwesenden Segler, der unseren Funkruf für die Anlegehilfe mithört, nach 63 Meilen (>Track) längsseits an der Mole anlegen. (>Bild). Regi kocht noch supergute Tortellinis und dann fallen wir todmüde in die Koje.
21.04.2024AlgheroHeute können wir endlich die Segel anschlagen. Die drei schweren Segel (Gross, Fock und Reacher zusammen 180 kg) beschäftigen uns den halben Tag. (Bild 1, Bild 2). Am Abend können wir dann noch die Sprayhood mit den Solarpanels und das Bimini installieren. Morgen Montag soll losgehen um die Nordspitze bis nach Castelsardo. Windprognose: 3-4 Bf NW. Für Dienstag/Mittwoch ist aber wieder Starkwind um 6-7 Bf und viel Seegang angesagt.
20.04.2024Alghero-Marina Sant‘ ElmoNach einem problemlosen Flug und einer 90-minütigen Autofahrt von Olbia nach Alghero kommen wir um 20 Uhr auf die Sarabella und sind sehr gespannt, wie sie sich nach dem sechsmonatigen Winter präsentiert. Edi begleitet uns für die Saisoneröffnung. Die Crew der Marina und die Schiffswerft von Bosa Marina haben ganze Arbeit geleistet: Die Sarabella ist perfekt überholt, glänzt und ist sogar innen gereinigt worden. Der Strom ist angeschlossen, die Segel sind an Bord, der Frigo läuft auch schon und sogar die Schweizerflagge ist gehisst. (>Bild) Sogar das Wetter stimmt – wolkenlos und 20 Grad – obwohl es 25-30 kn Wind hat (>Bild). Wir können die Segel erst übermorgen anschlagen. Dafür haben wir genügend Zeit, alles zu testen (Ankerwinch, Navigation, Bugstrahler usw.) Auch unsere geniale Trinkwasseraufbereitung funktioniert nach dem Filterwechsel problemlos. Für das Abendessen haben Regi und Edi ein wunderbares Fischessen – frisch vom Markt – vorbereitet. (>Bild)
18.04.2024Seon/AlgheroWährend zu Hause der Winter zurückgekehrt ist (>Bild), warten in Alghero die Segel, damit sie gesetzt werden. (>Bild) Morgen reisen wir nach Sardlinien und werden wir die Sarabella startbereit machen.
18.03.2024SeonUnterhaltung für die segellose Zeit. >Empfehlungen der YACHT
10.03.2024SeonUnsere ideale Batterienerweiterung mit Plug n‘ Play Lithium Modulen. s. Test
06.03. 2024SeonWas du schon immer wissen wolltest, aber nicht zu fragen getraut hast. >mehr
02.02.2024SeonDer Törnplan 2025 ist provisorisch festgelegt. Wir werden ab 01. Juli 2025 einen neuen Heimnathafen in Gouvia Marina in Korfu haben.
10.01.2024SeonDer Törnplan 2024 ist definitiv. >mehr
01.01.2024SeonWir wünschen allen ein Gutes Neues Jahr.

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