Der letzte Griechentörn

14.April – 3. Mai 2023 (PDF-Version)

Der erste Törn der Saison von Kos nach Korfu – mit einem Umweg rund um den Peloponnes wegen dem geschlossenen Korinthkanal – sollte unser letzter Griechenlandtörn für einige Jahre sein. Es begann heftig mit Ivo an Bord und entpuppte sich ab Athen mit Edi als zusätzliche Crew als eine abwechslungsreiche Fahrt unter fast idealen Windbedingungen.


Die Kykladen

Wenn es ein Segelgebiet gibt, das immer wieder für Überraschungen gut ist, dann sind es die Kykladen. „You go today?“ fragte George von Istion Yachting, der im Winter für unser Schiff geschaut hatte, ein bisschen zweifelnd. Wieso nicht, meinten wir zuversichtlich, obwohl es mit fünf Windstärken nicht wirklich gefährlich aussah. Aber eben, der Südwind ist immer unberechenbar. Na ja, die erste Fahrt von fünfzig Meilen bis zur Insel Levitha war tatsächlich ein recht wilder Wellenritt, sobald wir die Landabdeckung von Kos verlassen hatten. Allein mit der Fock begann die Sarabella mit acht bis zehn Knoten zu surfen und Ivo hatte seinen hellen Spass. Doch beim ersten Mal auf dem Wasser, ist man immer ein bisschen angespannt, obwohl wir ziemlich sicher sein konnten, dass die Istion Leute die Segel richtig angeschlagen und alle weiteren Komponenten wie Rigg, Ventile und vor allem den Motor genau kontrolliert hatten. Ein Anruf an Manolis, dem Chef des Familienclans, der die Insel Levitha mit seinen hundert Schafen und der speziellen Taverne für die Segler bewirtschaftet, beruhigte uns. „It’s ok, but it is South wind“. Was er genau damit meinte, wussten wir noch nicht, denn schliesslich ist die Hauptbucht mit seinen Anlegebojen gegen alle Wind gut geschützt. Die Einfahrt war dann tatsächlich mit den vier Meter hohen Wellen, die uns von hinten hineinschoben, grenzwertig und auch das Auffischen der Bojenleine klappte nicht auf Anhieb: Ich musste auf dem Bauch liegend, die Boje mit aller Kraft hochziehen und das Belegtau schnell im Schäkel einfädeln.

Ivo geniesst den ersten Ritt nach Levitha.
Die Anlegeboje hält trotz heftigen Böen.

Wegen dem Sturm am nächsten Tag, sollte sie sogar für zwei Tage halten. Sie tat es – und Manolis kam nicht mal mit seinem Boot vorbei um zu schauen, ob alles richtig vertäut ist.
Windstärke acht von Süd und wir sind gefangen in der Bucht – ein Rauskommen unter Motor wäre gefährlich bis unmöglich gewesen!

Da lagen wir nun, ganz alleine und kein anderes Schiff kam vorbei – wie könnte es auch: Der Wind nahm am nächsten Tag auf Sturmstärke zu, die Bucht war eine Mausefalle. Ohne Internetempfang waren wir froh, auf das NAVTEX mit seinen Warnungen auf Mittelwelle zurückgreifen zu können. (s. Bild) Es war klar: „Gale warning over Aegean sea, seastate rough to high“. Unsere Familie, die wir sonst immer per Whatsapp auf dem Laufenden hielten, konnten wir mit dem Garmin Satellitengerät kurz per SMS beruhigen. So verbrachten wir den zweiten Tag an der Boje mit Lesen und Schlafen. Regis Küche war heiss begehrt und wir kamen nicht zu kurz. Nicht mal baden lag drin, es war einfach zu kalt war und man wäre sofort vom Boot abgetrieben worden. Auch mit dem Dingi hätte man nicht anlegen können; zugegeben wird hatten es sowieso noch nicht ausgepackt.

Am Sonntag 16. April hatte sich die Wettersituation schon sehr beruhigt. Es hatte zwar noch viel Seegang, aber die 35 Meilen nach Amorgos entpuppten sich als tolles „Sonntagsfährtli“. Mit raumem Wind von vier bis fünf Beaufort kamen wir allein unter Reacher mit acht Knoten Fahrt rassig vorwärts. Von diesen lockeren Fahrten sollte es bis Korfu noch einige geben. Das stürmische Aprilwetter schien sich ausgetobt zu haben. In Katapola, dem Haupthafen der Insel Amorgos konnten wir für einmal längsseits gehen. Ansonsten herrscht hier im Sommer das nackte Anker-übereinander-Fähre kommt auch noch-Chaos. Den Besuch des berühmten Felsenklosters Panagia mit dem letzten verbliebenen Mönch (>Bild) liessen wir diesmal aus und genossen dafür das unschlagbare Moussaka bei Captain Dinos, der zwar wegen dem vergangenen Osterstress sehr übel aufgelegt war und erst mal erklärte, was es heute nicht gäbe. Überglücklich war aber am Ende Ivo, der doch seine geliebte Fischsuppe erhielt, von der er heute noch schwärmt.

Amorgos- Zum ersten Mal richtig angelegt…
…. und den romantischsten Sonnenuntergang geschenkt erhalten.

Der Weg nach Westen birgt in den Kykladen immer die Gefahr, dass man gegenan kreuzen muss und heute standen wieder rund fünfzig Meilen bis Antiparos und der traumhaft schönen Bucht Despotiko auf dem Programm. Doch wir hatten Glück: Es bliess mit zwanzig Knoten aus Südost und schon wieder schob uns der Reacher – das ideale Segel für achtliche Winde ohne eine Halse fahren zu müssen auf unser Ziel zu. Der Anker fiel um halb fünf Uhr auf sechs Meter Wassertiefe in glasklarem Wasser. Zum ersten Mal diese Saison konnten wir unsere tolle Badeplattform öffnen und Ivo spurte mit einem kurzen Bad im achtzehn grädigen Wasser vor. „Es isch gar nöd so chalt, wenn e emol drin bisch“, folglich mussten wir auch kurz eintauchen um nicht als Weicheier gelten zu wollen. Dafür wurden wir mit einer heissen Heckdusche belohnt und einem tollen Gemüserisotto von Ivo verwöhnt.

Sollten wir noch einmal Windglück auf dem Weg nach Serifos haben, ohne aufkreuzen zu müssen? Der Südost blieb uns tatsächlich erhalten und mit zwei Wenden auf 35 Meilen legten wir schon um zwei Uhr – wieder längsseits – in der kleinen Marina an. Strom und Wasser waren zwar wieder Mangelware, aber unsere Lithium Batterien und die Solarzellen hatten genug Power gespeichert. Ein Taxi brachte uns zur Chora hoch, wo wir den tollen Ausblick auf die umliegenden Kykladeninseln geniessen konnten.

Serifos, die Chora …
… was für ein Ausblick …
… und den Apéro am Hauptplatz.

Fifty-fifty – halb segeln-halb motoren – ist eigentlich immer ein guter Wert, aber in der Ägäis erwartet man eigentlich mehr. Auf dem Weg zur Insel Kea mussten wir zum ersten Mal mehr motoren (25 Meilen) als dass wir segeln konnten (21 Meilen). Um fünf Uhr abends gingen wir mit Buganker an den Steg und dachten, dass wir es eben noch vor dem Regen (gemäss Windfinder), der dann doch nicht kam, geschafft hatten.

Mit dem kurzen Schlag von 15 Meilen bis ans Festland, das heisst in die Olympic Marina Lavrio, war die Kykladentour beendet. Hier hatten wir vor etlichen Jahren zum letzten Mal angelegt und waren von der vernachlässigten Infrastruktur enttäuscht gewesen. Doch jetzt war alles herausgeputzt. Der Super Market bot alles, was wir einkaufen mussten, der Yachthändler hatte ein vielfältiges Sortiment an Bootszubehör und am gegenüberliegenden Steg waren eine ganze Reihe von super X-Yachten aufgereiht, die für Charterzwecke der Luxusklasse zur Verfügung standen. Sehr zuvorkommend war auch der Schweizer Michi von AMZ Yachting, der für uns ein neues Fernglas mit Peilkompass auftrieb. Am Samstag morgen kam Edi an Bord, der uns von nun an für drei Wochen um den Peloponnes herum bis nach Sizilien begleiten wird.

X-Yachten aller Grössen für Luxuscharter
Morgenstimmung in der Olympic Marina Lavrio.

Der Peloponnes

Poros vor Michaels Taverne Oasis. Im schmalen Kanal kreuzen auch die Schnellfähren nach Athen.
Michael begrüsst uns herzlich.

Das Vorspiel zur Umrundung des Peloponnes – dank einem geschlossenen Korinthkanal – war wenig versprechend. Der Saronische Golf mit dem Ziel Poros war so glatt wie der Hallwilersee – eine Seltenheit. „Hi Michael, we come to your place“, simste ich unserem Freund der Taverne Oasis und siehe da, der Empfang hätte nicht herzlicher sein können: „Welcome home!“, Umarmungen und Küsse und natürlich Pole Position genau vor seiner Taverne.

Ab jetzt ging es in langen Tagesschlägen von 50 bis 70 Meilen um den Peloponnes: Zuerst war Monemvasia mit seiner sensationellen byzantinischen Felsenstadt dran. Schon in dieser Vorsaison reihten sich Autokolonnen an der Strasse zum Eingangstor der Stadt. Unser Besuch wäre beinahe durch Bauarbeiten in der Marina verdorben worden. Nur mit Mühe konnten wir neben einem amerikanischen Weltenbummler anlegen, da ein Hebekran mit riesiger Arbeitsplattform den halben Hafen in Anspruch nahm. Edi und Ivo waren begeistert von dieser interessanten Stadt, dessen Geschichte so abwechslungsreich und auch tragisch ist, dass es für ein abendfüllendes Programm reichen würde. (Weitere Infos)

Unter diesem Monolith wurde diese strategisch wichtige Stadt im 11. Jahrhundert gebaut.
Hier wohnten in der Blütezeit 5’000 Menschen und überlebten drei Jahre türkische Belagerung.
Die dicken Mauern waren für alle Angreifer unüberwindbar.
Das berüchtigte Cap Maleas zeigte sich von der eher zahmen Seite.

Doch nun stand der schwierigste Teil der Umrundung bevor: Das berüchtigte Cap Maleas, das schon Odysseus bei seiner Heimreise zum Verhängnis geworden war. Während wir uns in Flaute dem Cap näherten, kamen plötzlich Böen mit fünf Windstärken um die Ecke. Die Segel waren schnell gesetzt und auch gerefft. Doch wie der Revierführer richtig schrieb: „An diesem Cap muss man mit plötzlichen Winddrehern rechnen“. Und schon nach zwei Meilen war der Spuk vorbei und wir mussten wieder motoren. Aber es sollte nicht so bleiben! Kaum näherten wir uns dem eigentlichen Tagesziel, der Insel Elfanisios, wo wir die Nacht vor Anker verbringen wollten, überfiel uns ein neuer Südwestwind, der uns zum Kreuzen zwang.

Porto Kagio ist kein Hafen, sondern eine kleine Ankerbucht, die früher als Schmugglerbucht bekannt war.

Es machte zwar Spass und die Sarabella legte sich schnell mal aufs Ohrs, so dass wir kurzerhand das zweite Reff einzogen und berieten, wie es nun weitergehen sollte. Der Ankerplatz war wegen Legerwall (auflandigem Wind) gestorben und das nächste Ziel – Porto Kagio, eine gut geschützte Bucht am zweiten Finger des Peloponnes – lag noch dreissig Meilen entfernt, was laut Kartenplotter einen ETA (Estimated Time of Arrival) von 19.00 Uhr ergab. Doch es sollte noch dicker kommen: Je mehr wir uns unserer Zielbucht näherten,desto heftiger fielen die Böen ein und die Sarabella lief bei sieben Windstärken einige Male aus dem Ruder. Wir zweifelten schon, ob diese kleine Bucht, die für ihre Fallböen bekannt ist, wirklich ein kluger Ankerplatz sein würde. Es sollte trotz unseren Bedenken klappen: Im ersten Mal fasste der Anker und sechzig Meter Kette bei sieben Meter Wassertiefe liess uns dann trotz Böen gut schlafen.

Der letzte lange Tagesschlag sollte uns heute um das letzte Cap des Peloponnes – dem Cap Methoni – führen. Aber heute war uns Rasmus günstig gesinnt, den auch hier kann es geschehen, dass man das Cap, das in das Ionische Meer überführt, wegen Westwind nicht passierbar ist. D

Das Cap Methoni, früher ein gut bewachtes Einfallstor in das Ionische Meer.

Da es schon gegen Abend ging, schlief der thermische Wind von angenehmen drei Beaufort ein, so dass wir zuerst planten am Cap selber zu ankern. Aber der Schwell, der hereindrückte, liess auf keine ruhige Nacht hoffen, so dass wir uns schnell entschieden, die letzten sechs Meilen bis nach Pylos zu motoren um noch vor dem Einnachten anlegen zu können. Wider Erwarten war die Marina voll von Dauerliegern. Aber ein aufmerksamer Hafenmeister dirigierte uns an den Fährsteg, wo wir längsseits gehen konnten. In einer Viertelstunde waren wir ausgehbereit und stürmten heisshungrig die nächste Hafentaverne, wo wir mit einer vorzüglichen Pizza belohnt wurden.

Pylos: Die alte Moschee aus der Türkenzeit, die zur orthodoxen Kirche wurde.
Die imposante Felsen bei der Einfahrt nach Pylos.

Die zwei nächsten Häfen – Kyparissia und Katakolon – waren mehr Sprungbrett bis zur ersten Ionischen Insel Zakynthos. Kyparissia war eh menschenleer und total vernachlässigt, obwohl uns die Schweizer Servicetochter (welche Überraschung!) versicherte, es werde viel verbessert. Aber den Erneuerungswillen der Griechen hat uns schon zu oft enttäuscht, als dass man ihre Absichten ernst nehmen könnte. Auch im Hafen von Katakolon waren alle Stromkästen defekt („we had a problem this winter“ meinte der Hafenmeister). Der Witz des Tages: Er wollte die lächerliche Anlegegebühr von 8.60 Euro mit Banküberweisung beglichen haben! Wenigstens war das Segeln bis an die letzte Ecke des Peloponnes eine wahre Freude: Wir konnten kreuzen, was das Zeugs hielt. Tröstend war, dass wenigstens die Hafenläden und verschiedenen Tavernen einen malerischen Eindruck hinterliessen.

Kreuzen, was das Zeugs hält bis nach Katakolon.
Morgenidylle im Hafen von Katakolon.

Leider drückte der letzte Schlag nach Zakynthos unser Segelkonto hinunter: Das erste Mal in diesen 14 Tagen mussten wir die ganze Strecke von 20 Meilen motoren. Doch am Schluss stand im Logbuch von den 530 Meilen seit Kos doch 65 Prozent auf der Segelseite. Hier verlässt uns Ivo und wir werden die nächsten Inseln bis Korfu mit Edi unter den Kiel nehmen.

Der weitläufige Hafen von Zakynthos. Die Sarabella liegt am Westquai (roter Punkt)
Der Sundowner der gut gelaunten Crew. Ivo wird uns morgen verlassen.

Zuerst war Kefallonia mit seinem kleinen aber feinem Ort Fiskardo dran. Er ist so beliebt, dass man hier während der Saison schon um die Mittagszeit um einen Anlegeplatz vor den verschiedenen Tavernen kämpfen muss. Doch jetzt anfangs Mai sollte dies wohl kein Problem sein – weit gefehlt! Um drei Uhr konnten wir uns gerade noch in den letzten Platz zwängen und mussten schon shr aufpassen, nicht über die anderen Ketten zu ankern. Da wir drei Meter vor der Hafenmauer nur noch 20 cm unter dem Ruder hatten, mussten wir die Gangway verlängern, was ich mit einem Baubrett löste, das ich kurzerhand von einer Baustelle „auslieh“. Da das Balancieren über der frei schwebenden Gangway ein kleine Mutprobe war, erbarmte sich Edi und spielte Pizzakurier.

Drei Meter vor dem Quai hat es nur noch 20 cm Wasser unter dem Ruder!
Edi balanciert die Pizzas über die Wackel-Gangway

Obwohl das Ionische Meer mit seinen vielen Inseln und den unzähligen, gut geschützten Ankerplätzen wegen seinen gemässigten Windverhältnissen und viel Sonnenschein sehr beliebt ist, zeigte es sich nun von seiner garstigen Seite. Auf dem Weg nach Lefkas war es erst mal bewölkt und fast windlos. Aber ein genauerer Blick in verschiedenen Wetter-Apps liess nichts Gutes ahnen: Für den nächsten Tag war sogar eine Sturmwarnung angesagt, die von einem seltsamen kleinen, aber sehr aktiven Tiefdruckkern vor Süditalien gespiesen wurde. (s. Graphik) Wir beschlossen deshalb einen Hafentag in Lefkas einzulegen, erkundeten diese kleine quirlige Stadt inmitten dieser pittoresken Lagune und den grossen Stadthafen, der total erweitert wurde und nun sogar eine online Buchung von Bootsplätzen anbietet – ein Novum für ein Land, das immer noch mit viel Papier und administrativem Brimborium arbeitet.

Unwetterwarnung für die Ionischen Inseln
Stimmungsbild der Lagune von Lefkas Stadt.

Am nächsten Tag hiess es um 06.30 Uhr aufstehen, damit wir die Brückenöffnung um acht Uhr nicht verpassten. Diese Durchfahrt mit seiner Dreh- und Hebebrücke ist immer wieder ein Ereignis und hatte wegen seiner gefährlichen Einfahrt um eine unberechenbare Sandbank einen schlechten Ruf. Wir hatten 2012 sogar selber eine Grundberührung im betonnten (!) Fahrwasser zu beklagen. (s. Artikel Yacht 2012) Seit ein paar Jahren ist diese Sandbank abgetragen und die Kanaltiefe ist durchgehend auf sechs Meter ausgebaggert. Die Einzigen, die der gemeinen Sandbank nachtrauern, sind einige Fischer, die sich mit horrenden Freischlepp-Forderungen ein Zubrot verdienen konnten.

Die Brücke ist offen, wir dürfen passieren
geschafft! Das alte Fort bewacht die Insel
Wolkenspiel auf dem Weg nach Korfu.

Die Warterei hatte sich gelohnt: Der restliche Sturmwind liess uns direkt auf Halbwind Kurs Richtung Korfu segeln. Eine Restdünung von West von beachtlichen zwei Metern und eine kabbelige Windsee machten das Steuern aber sehr anspruchsvoll. Da war teilweise sogar der Autopilot überfordert, so dass wir ein paar Stunden mit einigem Genuss und Anstrengung selber steuerten.

Edi hat alle Hände voll zu tun beim Aussteuern der hohen Wellen.
Ein Überraschungsgewitter kurz vor Korfu.



Kurz vor Korfu überraschte uns dann noch ein Gewitter, das innerhalb von einer Minute die Windanzeige auf 40 Knoten hochschnellen liess. Aus Erfahrung hatte ich den Reacher gleich vorher noch einrollen lassen, wodurch keine Gefahr mehr für Rigg und Segel bestand. Unter Motor und dann gereffter Fock surfte die Sarabella auf den Wellen Richtung Korfu. Um sechs Uhr legten wir in der Gouvia Marina nach 65 abenteuerlichen Meilen an und hatten damit unseren letzten Griechentörn beendet. Morgen geht’s ans Ausklarieren, was wir unserem erfahrenen Agenten überlassen, da es beim letzten Selbstversuch geschlagene zwei Stunden Wartezeit auf dem unorganisierten, unhöflichen Zollamt gekostet hatte. Wir hatten insgesamt 680 Meilen in drei Wochen gesegelt und eine grosse Menge Spass gehabt!

Morgen geht die Überführung weiter und wir segeln nach einem Abstecher nach Saranda (Albanien) zur Erfüllung der EU-Steuerbestimmungen Richtung Italien.

Törnstrecke: Kos – Levitha – Amorgos – Despotiko – Serifos- Kea – Athen – Poros – Monemvasia – Porto Kagio – Pylos – Kiparissia – Katakolon – Zakynthos – Kefalonia – Levkas – Korfu. Total 680 sm
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